Herkunft: Australien
Verbreitungsgebiet: Süd- und Südostaustralien: vom südlichen Queensland über den Osten von New South Wales und Victoria bis nach Südaustralien. Die Diamantfinken kommen auch in der Flinderskette, der Eyre-Halbinsel und auf der Känguru-Insel vor. Ihr Verbreitungsschwerpunkt ist die Innenseite der Great Dividing Range, einer grossen Gebirgskette Australiens.
Lebensraum: Lichte Eukalyptuswälder mit einem relativ dichten Bewuchs an Sträuchern, nach Möglichkeit in Gewässernähe. Diamantfinken sind Kulturfolger, die sehr häufig in Parks und Gärten vorkommen. Sie sind keine Zugvögel, sondern bewohnen ihr ständiges Revier.
Nahrung: Gras- und andere Samen, Knospen, frisches Grün, Keimlinge, Insekten und andere Wirbellose, besonders zur Jungenaufzucht.
Größe: 12-13 cm
Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
Familie: Prachtfinken (Estrildidae)
Gattung: Diamantfinken (Stagonopleura), auch Diamantamadinen genannt
Art: Diamantfink (Stagonopleura guttata)
Der Diamantfink ist neben der Feuerschwanzamadine und der Rotohramadine eine der drei Arten der Gattung Diamantfinken.
Besonders auffällig sind der dunkelrote Schnabel und der ebenso rote Bürzel. Auf den schwarzen Flanken befinden sich auffällig weisse Punkte, was sich im lateinischen Artnamen guttata
widerspiegelt. Der Augenzügel und das Brustband sind ebenfalls schwarz, die Kehle dagegen ist weiss. Die dunkle Augeniris ist von einem orangefarbenen Augenring umgeben. Scheitel und Nacken
sind grau. Das Gefieder der Unterseite ist weiss. Männchen und Weibchen haben die gleiche Gefiederfärbung, das Weibchen ist lediglich etwas kleiner.
Halmbalz und Fortpflanzungs-/Brutbiologie
Die Hauptbrutzeit der Diamantfinken ist das südliche Frühjahr, das von August bis Januar dauert. Die Männchen der Diamantfinken zeigen, wie andere Prachtfinkenarten auch, eine Halmbalz. Dabei
hält das Männchen einen langen Grashalm im Schnabel und tanzt damit vor dem Weibchen. Die Tanzbewegungen entstehen, indem das Männchen die Fersengelenke ruckartig streckt und sie langsam
wieder beugt. Das Kleingefieder ist dabei stark gesträubt.
Diamantfinken sind Freibrüter. Der Niststandort ist sehr variabel. Nester hat man schon in einer Höhe von 1,60 über dem Erdboden als auch in Höhen von 30 Metern gefunden. Die Nester werden
bevorzugt in ca. 2 - 3m Höhe gebaut und mit Federn und Pflanzenfasern gepolstert. Das Nest wird gegenüber anderen Prachtfinken verteidigt, wobei die Diamantfinken besonders aggressiv auf
andere Vögel reagieren, die viel Rot im Gefieder haben. Das Gelege besteht aus 4 - 6 Eier, die während zwei Wochen bebrütet werden. Die Nestlingsdauer beträgt etwa 21 - 25 Tage. Beim
Ausfliegen sind die Jungvögel bereits sehr weit entwickelt und können von Beginn an gut fliegen. Sie nehmen auch sehr bald selbständig Nahrung auf.
Gefährdung des Bestandes
Laut IUCN gibt es etwa 200'000 freilebende Diamantfinken, der Bestand geht aufgrund von Verlust von Lebensraum und Konkurrenz mit eingeschleppten Tierarten zurück. Daher wird die Art als
"gering gefährdet" eingestuft.
Haltung als Ziervogel
Diamantfinken werden in Europa schon sehr lange als Ziervogel gehalten und in grösserer Stückzahl nachgezogen. In den 1990er Jahren gingen die Nachzuchtzahlen jedoch zurück.
Quellen / Literatur:
- Vögel – Zootierhaltung / Tiere in menschlicher Obhut, W. Grummt, H. Strehlow (Hrsg.) Verlag Harri Deutsch
- Wikipedia.org
- Prachtfinken-Lexikon.de