Verbreitungsgebiet: Stand 2005: Souss Massa Nationalpark in Marokko, Birecik in der Türkei, Palmyra in Syrien
Lebensraum: trockene und halbtrockene, hügelige Landschaften
Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnen, aber auch kleine Säugetiere und Amphibien
Größe: 60 bis 70 cm, bis zu 1300 g
Der Waldrapp (Geronticus eremita) besitzt einen nackten, rötlichen Kopf, einen roten, nach unten gebogenen Schnabel und rötliche Beine. Das Federkleid ist
schwarz mit leicht grünem Metallschimmer, während die Oberflügeldecken rötlich schillern. Hinterkopf sowie auch Nacken weisen verlängerte, mähnenartig abstehende Federn auf.
Die Lebensweise der Waldrappen ist sehr gesellig. Sie leben in Kolonien von bis zu 100 Vögeln. Nur in Kolonien entsteht auch regelmässig Brutstimmung. So auch in unserer Nordwest-Ecke der
Fasanerie am Landsgemeindeplatz, wo die Waldrappen eine Voliere von 150 m2 und 500 m3 bewohnen (Die Tierschutzverordnung schreibt als Minimalgrösse 40 m2 und 160 m3 vor).
Die Brutkolonien der wenigen noch frei lebenden Waldrappen befinden sich in Felswänden an Steilküsten. Die Nester werden von Weibchen und Männchen aus Zweigen, Gras und Blättern
plattformartig in Felsnischen gebaut. Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern, die Brutzeit beträgt ungefähr vier Wochen. Nach 50 Tagen sind die Jungvögel flügge, bleiben aber noch längere
Zeit bei den Eltern, um den Nahrungserwerb zu erlernen.
Geschichte
Noch bis ins 17.Jh. war der Waldrapp ein häufiger Vogel in Europa, bis er aufgrund intensiver Bejagung dort ausstarb. Auch in der Schweiz, z.B. in der Region Basel oder bei Bad Ragaz in
Graubünden, war er beheimatet. Heute laufen verschiedene Wiederansiedlungsversuche, um den Waldrapp wieder als Brutvogel in Europa zu etablieren. Interessantes dazu finden Sie auf den
folgenden Links: