Verbreitungsgebiet: 

Afrika (südlich der Sahara), Madagaskar, Insel Aldabra, Westasien. Der Heilige Ibis ist ein Zugvogel, sein Bestand ist örtlich häufig. In Europa sind kleine Bestände in Frankreich, Italien, Belgien und den Niederlanden bekannt

 

Lebensraum: 

Heilige Ibisse leben am Süsswasser, meist in warmen Zonen, wo es im es im Winter nicht zufriert

 

Nahrung: Allesfresser und Nahrungsopportunist: kleine Fische, Amphibien, Schnecken, Krebse, Insekten, Eier, Aas und Abfall

 

Größe: 65 – 89 cm; 1.5 kg; Flügelspannweite 112 – 124 cm

 

Ordnung: Schreitvögel (Ciconiiformes)
Familie: Ibisse und Löffler (Threskiornithidae)
Gattung: Ibisse
Art: Heiliger Ibis (Threskiornis aethiopicus)

Der Heilige Ibis ist ein mittelgrosser weisser Ibis mit auffallend schwarzem nackten Kopf und Hals. Schnabel und Beine sind schwärzlich. Er wurde im alten Ägypten als heiliger Vogel verehrt, gilt dort jedoch als ausgestorben. Der Allesfresser lebt oft in der Nähe von Menschen und ernährt sich dort auch von Abfällen.

Ibisse und Löffler gehören wie Reiher, Störche und Rohrdommeln zur Gruppe der Schreitvögel (Stelzvögel). Alle haben einen grossen stämmigen Körper mit langem Hals und starkem Schnabel.

Heilige Ibisse waten mit ihren langen Beinen langsam und bedächtig im Flachwasser, senken den langen biegsamen Hals und fressen dort Fische, Amphibien, Schnecken und Krebse. Der lange, dünne, nach unten gebogene Schnabel ist nützlich, um Tiere aus dem Wasser oder Schlamm zu ziehen. Sie suchen ihre Beute mit ihren scharfen Augen und achten vor allem auf Bewegungen unter Wasser. Wenn sie ein Beutetier erspäht haben, schnappen sie es mit einer Schnabelbewegung. Die Füsse der Heiligen Ibisse haben vier weit auseinander stehende Zehen, drei durch Schwimmhäute verbunden, um das Gewicht des Vogels beim Laufen im Sumpf zu verteilen. Sie sind tagaktiv und fressen meisten allein, damit andere Vögel ihre Beute nicht stören, doch nachts sammeln sie sich in Gruppen.

Die Vögel brüten in Kolonien. Die Gelegegrösse beträgt etwa 2-4 rötlich-braune Eier welche während 21 – 28 Tagen bebrütet werden.

Heiligen Ibisse fliegen mit ihren breiten Flügeln und gestrecktem Hals in linien- oder keilförmigen Formationen.

Die Gesamtpopulation wird auf 250’000 bis 400’000 Tiere geschätzt. Die Art gilt gemäss IUCN als nicht gefährdet (least concern)

 

Literatur / Quellen :
- Tiere - Die grosse Bild-Enzyklopädie, von David Burnie, Dorling Kindersley, London, 2006
- www.iucnredlist.org