Herkunft: Südamerika
Verbreitungsgebiet: In mehreren Unterarten in Brasilien, Bolivien, Paraguay, Argentinien und Uruguay. Vom Menschen verbreitet in Gebiete der USA, Puerto Rico und Europa ist er somit ein weitverbreiteter Neozoon (tierischer Neubürger).
Lebensraum: Offene Lebensräume mit Baum- und Strauchbeständen in trockenen wie auch in sumpfigen Gebieten bis in etwa 1000 m Höhe. Als Kulturfolger ist er häufig in der Nähe menschlicher Siedlungen anzutreffen.
Nahrung: Verschiedenste Sämereien, Früchte, Beeren, Knospen, Blüten aber auch Insekten bzw. deren Larven. Nutzen landwirtschaftliche Anbauflächen und richten dort erhebliche Schäden an.
Größe: Länge ca. 29 cm, Gewicht ca.125 g
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Gattung: Mönchsittiche (Myiopsitta)
Art: Mönchsittich (Myiopsitta monachus)
Der in Südamerika beheimatete Mönchsittich bildet teilweise riesige Schwärme und ist bei Aufregung lautstark zu hören. Er ist ein Standvogel und im Bestand nicht gefährdet.
Der Mönchsittich hat ein grünes bis olivgrünes Gefieder mit einem typischen langen Papageienschwanz. Die Stirn und der Vorderkopf sind grau. Das Gesicht, der vordere Hals sowie Brust- und
Bauchbereich sind hellgrau. Ein schöner Kontrast zum olivgrünen Gefieder sind die oberseits dunkelblauen Schwungfedern. Mönchssittiche haben einen grauen Augenring, die Irisfarbe ist
dunkelbraun. Sie haben einen kräftigen, hornfarbenen Schnabel, der seitlich Kerben aufweist. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und äusserlich nicht zu unterscheiden.
Einzigartiges Brutverhalten bei Papageien:
Das Brutverhalten von Mönchsittichen ist einzigartig bei Papageien, die in der Regel Höhlenbrüter sind. Sie brüten zumeist in Kolonien in einem auf Bäumen errichteten, freistehenden
Gemeinschaftsnest, das aus Zweigen erstellt wird. Diese Kolonienester ähneln denen von Siedelwebern in Afrika. Jedes Paar, der bis zu zwanzig Paaren, hat einen eigenen Eingang und seine
eigene Brutkammer. Der Eingang liegt meist an der Unterseite, so dass keine Raubtiere eindringen können. Manche Mönchsittichpaare erstellen aber auch Einzelnester. Am Nest wird während des
ganzen Jahres stets weiter gebaut. Die Kolonie weitet sich aus, wenn an den Rand oder oben auf bestehende Nester neue gebaut werden. Im Gemeinschaftsnest, das den Mittelpunkt der täglichen
Aktivitäten darstellt wird auch geruht und geschlafen. Das Gelege bei Mönchsittichen hat 5 -8 Eier. Das Weibchen brütet ab dem zweiten oder dritten Ei während 22 – 23 Tagen. Die Jungen werden
nach 42 - 49 Tage flügge sind nach wenigen Wochen nach dem Ausfliegen selbstständig.
Text und Bild Nadia Breiter
Quelle / Literatur
-Vögel – Zootierhaltung / Tiere in menschlicher Obhut, W. Grummt, H. Strehlow (Hrsg.) Verlag Harri Deutsch
- Tiere - Die grosse Bild-Enzyklopädie, von David Burnie, Dorling Kindersley, London, 200