Verbreitungsgebiet: Nordwestafrika, Südosteuropa, Kleinasien und Ost- sowie Südsibirien

 

Lebensraum: Wälder, Gehölze, Obstgärten und Dörfer

 

Nahrung: Regenwürmer, seltener Kleinsäuger und Kleinvögel

 

Größe: 19 bis 20 cm, Männchen 77 bis 105 g, Weibchen 90 bis 119 g

 

Die kleinen Unsichtbaren:
Zusammen mit dem Sperlingskauz zählt die Zwergohreule zu den kleinsten Eulen Europas. Drosselgross und in ausgestattet mit einem perfekten, rindenfarbenen Tarnkleid (siehe Bild) ist diese unscheinbare Eule auch tagsüber selten zu entdecken - vielmehr macht sie sich durch ihre nächtlichen Rufe, einen monotonen Gesang, bemerkbar.
 
Die Zwergohreule besitzt ein rindenfarbenes Gefieder, dessen Grundfärbung zwischen rostbraun und hellgrau variiert. Die Federohren sind relativ kurz und können angelegt werden, so dass der Kopf rundlich erscheint. Männchen und Weibchen sind äusserlich nicht zu unterscheiden.
 
Lebensraum der Zwergohreule bilden warme und trockene Landschaften, so z.B. Obstgärten, Parkanlagen, Feldgehölze und lichte Laubwälder. Aufgund besserer Erreichbarkeit der Beutetiere ist niedrige Bodenvegetation eine wichtige Voraussetzung.
 
Als Brutplatz dienen der Zwergohreule natürliche Baumhöhlen, alte Spechthöhlen und Mauerlöcher. Der Nestbau beschränkt sich auf Nagen und Scharren in der Höhle. Nur das Weibchen brütet; es sitzt sehr fest und verlässt das Gelege auch bei Störungen im Allgemeinen nicht. Nach dem Schlupf finden keine Nestsäuberungshandlungen statt. Ein verstorbener Nestling wird gefressen bzw. an die Jungen verfüttert.
Das Weibchen beginnt ab Mitte Mai bis Mitte Juni Eier zu legen. Das Gelege besteht aus drei bis fünf Eier. Die Brutdauer beträgt im Mittel 24 Tage. Im Alter von rund drei Wochen verlassen die Jungen die Bruthöhle und können bereits kurze Strecken fliegen.