Verbreitungsgebiet: Zentralafrika und Südafrika: Kapenten besiedeln Afrika südlich der Sahara annähernd flächig, jedoch ohne westafrikanische Regenwälder. Sie sind besonders häufig an den Natronseen Ostafrikas und in grossen Teilen Südafrikas beheimatet. Die Art ist global nicht gefährdet (CITES)

 

Lebensraum: Kapenten bevorzugen flache, vegetationsarme Brackgewässer der Küsten und Natronseen in der Savanne, Überschwemmungszonen der Flüsse, Wasserrückhalte- und Klärbecken. Sie halten sich bevorzugt in der schlammigen Uferlinie auf.

 

Nahrung: Zu über 80% Wasserlebewesen, wie Kleinkrebse, Würmer und kleine Weichtiere, die aus dem Flachwasser geseiht werden, ferner fressen sie auch Algen, Wasserpflanzen und Samen. Kapenten tauchen auch zur Nahrungsaufnahme

 

Größe: 44 – 46 cm, Erpel 352 -502g, Ente 316 – 451 g, abgesehen von kleinem Grössenunterschied und minimalem Unterschied im Gefieder, kein Geschlechtsdimorphismus

 

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Kapente (Anas capensis)

 

Kapenten werden wegen ihres blassen braungrauen bis silbergrauen Gefieders gelegentlich auch als Fahlenten bezeichnet. Das adulte Jahreskleid beider Geschlechter ist in etwa farbgleich. Das Rückengefieder ist etwas dunkler und die Flanken sind auffällig getupft. Der Schnabel ist bei adulten Tieren, abgesehen von der schwarzen Schnabelbasis, rosa. Das Weibchen ist durchschnittlich etwas kleiner und leichter. Die geschlechtliche Zuordnung ist bei Paaren lediglich durch geringe Unterschiede der Kopf- und Rückenzeichnung möglich. Die Irisfarbe kann zwischen hellbraun, gelblich, rot und dunkel orange variieren. Enten geben ein nasales Quaken von sich, während Erpel durch ein hohes Pfeifen auf sich aufmerksam machen.

 

Nicht brütende Kapenten halten sich in ihrem Verbreitungsgebiet paarweise oder in kleinen Trupps auf, immer bereit, nach starken Regenfällen am Ende der regionalen Trockenzeit mit dem Legen zu beginnen oder bei erneut einsetzender Dürre weite innerafrikanische Wanderungen zu unternehmen. Zur Mauserzeit bilden sich grosse Schwärme.

 

Die Fortpflanzungssaison ist selbst im kühlen Südafrika über alle Monate des Jahres verteilt. Die Nester befinden sich in der Riedzone, unter einem Gebüsch, manchmal auch in einer Bruthöhlen oder einfach im Gras. Gerne werden auch Inselchen für die Fortpflanzung genutzt. Das Nest wird mit graubraunen Dunen und silberweissen Konturfeder ausgepolstert. Das Gelege besteht aus 6 bis11 hell bräunliche oder cremefarbene Eier. Das Weibchen brütet alleine während 26 bis 29 Tagen, während der Erpel in der Nestnähe wacht und später die Kücken aktiv mitführt. Ab der 7. Woche sind die Kücken voll befiedert. Die Jungenten werden gegen Ende des 1. Lebensjahres geschlechtsreif und pflanzen sich (bei Gehegetieren) ab dem 2. bis 3. Jahr fort. Die Betreuung durch beide Eltern ermöglicht mit 5 -6 flüggen Jungenten pro Gelege höhere Aufzuchtsrate als bei vergleichbaren Arten. Die Paare halten über die Saison hinaus zusammen und sind bei einsetzenden günstigen Bedingungen erneut kurzfristig brutbereit.


Ähnlich wie in Afrika zeigen auch Gehegetiere zwischen Februar und August einen uneinheitlichen Legebeginn, der auch bei uns häufig durch Regenperioden ausgelöst wird. Zuchtpaare sind oft aggressiv.

 

Literatur / Quellen:
Die Entenvögel der Welt, Hartmut Kolbe, Ulmer Verlag, 1999